Kultur

Projekte

MAURICIO SALCEDO

„Surrounding Periphery“

Ausstellung in der GALERIE BOISSERÉE

vom 27. März bis 4. Mai 2019

GALERIE BOISSERÉE
Drususgasse 7-11
D – 50667 Köln
Tel. +49 – (0)2 21 – 2 57 85 19

Im Studio zeigen wir zum ersten Mal in Europa eine kleine Einzelausstellung mit Skulpturen des 26-jährigen, in Bogotá / Kolumbien geborenen Künstlers Mauricio Salcedo.
Obwohl er in einfachen Verhältnissen groß wird, gelingt es Salcedo, seinem großen Wunsch, Künstler zu werden nachzukommen, und er schließt erfolgreich ein Kunststudium an der Universidad de Bogotá Jorge Tadeo Lozane ab.

Sein skulpturales Werk setzt sich mit seinem unmittelbaren Lebensraum, den schnell wachsenden neuen Stadtvietreln an der Peripherie von Bogotá, auseinander. Die einfach aus Ziegeln und Lehm zusammengebauten Wohnräume erinnern an die Struktur von Bienenwaben. Mit dieser Architektur setzt sich Mauricio Salcedo auseinander und lässt eigentümliche Skulpturen entstehen, die zum Teil frei im Raum stehen, an Wänden hängen oder in Raumecken installiert werden. Seine Kunst ist eine innere Spiegelung seiner unmittelbaren Umgebung und zudem eine Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Strukturen Südamerikas.

Während der Ausstellung befinden sich Abbildungen der Exponate auf der Homepage der GALERIE BOISSERÉE.

Remote Control

Amalia Valdés & Juan Nazar

Ausgehend von der Idee des Mythos, des Ursprungs und der rituellen Wiederholung versucht die Ausstellung ‚Remote Control‘, künstlerische Produktionen mit den Prinzipien heidnischer Glaubensüberzeugungen zu verbinden. Nach Identität suchend erkunden Amalia Valdés und Juan Nazar den Einflussbereich indigener Völker Südamerikas und die Auswirkungen der europäischer Geschichte als Möglichkeit, die Konfiguration des hybriden Mestizen zu verstehen.

„Eine spannende Ausstellung von zwei jungen, viel versprechenden chilenischen Künstlern: es ist schön, dass wir chilenischer und damit lateinamerikanischer Kunst hier im Rheinland immer mehr Bedeutung beimessen.“

Martine Weghmann

Verein „Freunde der Artothek Köln“
Raum für junge Kunst

Amalia Valdés (Stgo, Chile 1981)
Juan Nazar (Stgo, Chile 1979)

Taking as a starting point the idea of myth, origin and the concept of repetition as a ritual, Remote Control seeks to connect the artistic production with the principles of pagan worship beliefs, addressing a search for identity based on the influence of the original people from South America, and the weight of the European history, understanding this as a blend of an hybrid mestizo combination.

Amalia`s work links memories of Pre-Columbian images with sacred geometry, order grids and symmetry. She presents a video that resuscitates the symbol of a Chakana; a recurrent figure in the Andes culture that speaks of an old correspondence relationship existed between the high and the low, the human being and the superior, the earth and the universe.
This psychedelic and hypnotic repetition, as a mantra, harbours a spiritual connection with the cosmos, since it represents a unifying element that symbolizes a stairway or bridge between two worlds.
At the same time she creates some mysterious icons as site-specific work, she uses diverse kinds of materials to connect them, spontaneously with intuition and the idea of play.

By the other hand, Juan works by connecting the concepts of archaeology and iconography. First he classifies, to compose from urban photography as well as found objects and paintings. He shows a series of graphic works of small format that make up an imaginary from different images that are, at the same time, similar in shape and colour. It is a work in progress that deals with the idea of collect, cast, set up and build from (fragmented) images and objects, in order to set up a new body of material: a monument, and subsequently, a possible ruin.

As an ethnographic exercise, Remote Control works with the idea of past and present time through the translation of ancient symbols or icons in counterpart with simple contemporary objects from daily routine; mechanisms and devices that are in the surrounding, placing us in a constant duality; a point between the sacred and the profane; that precise limit where the human being seeks to find what he cannot see.

Fotos: aic.cologne

Fernando de Szyszlo
Fernando de Szyszlo

Fotos: Latino-Hub

FERNANDO DE SZYSZLO

„Lob des Schattens“

Ausstellung “El elogio de la sombra”

www.creative-city-berlin.de

Anna-Antonia Stausberg (geboren in Mexiko-Stadt 1989) – absolvierte ihren Bachelor in Kunstgeschichte an der Goldsmiths University in London. Es folgte ein Masterstudiengang in Kunsttheorie und Kuratieren an der London Metropolitan University in Zusammenarbeit mit der Whitechapel Gallery.

Mit einem starken Interesse für lateinamerikanische Kunst, fördert Sie Künstler und konzipiert größere Ausstellungsprojekte und kuratierte so unter ihrem Motto „Man muss dass geschulte aber auch dass neugierige Auge haben“ ihre letzte Ausstellung über den wichtigsten Maler der Moderne Perus – Fernando de Szyszlo.

Als Hommage an den wichtigsten Vertreter der Moderne Perus, wurden 22 Arbeiten dieses Künstlers in Berlin erstmalig gezeigt. Dank verschiedener Fördermittel und einer aufwändigen Restauration, konnten diese Arbeiten als Gesamtausstellung weiterziehen und werden 2019 in Tokio ausgestellt.

“El elogio de la sombra” – „Das Lob des Schattens“ ist die erste jemals präsentierte Ausstellung dieses Werkes von Fernando de Szyszlo in Berlin.
Der 1925 in Lima geborene Künstler gilt als einer der bedeutendsten Kunstschaffenden im Lateinamerika des 20. Jahrhunderts. De Szyszlo, der erste abstrakte Maler Perus, war eine der treibenden Kräfte der Moderne in ganz Lateinamerika.

Seine Malerei ist eine kraftvolle Kombination aus Abstraktion und bestimmten Merkmalen der autochthonen Kulturen Amerikas – die Moderne verwoben mit einem plastischen Erbe der prähispanischen Herkunft. Seine Gemälde rufen eine große Stille hervor, die sich zwischen monumentaler Kraft der prä-hispanischen Formen bewegt, während sie gleichzeitig die dynamischen, oft brutalen Energien ihres poetischen und spirituellen Kerns vor Augen führen.

Die oft undefinierbaren Figuren, die in de Szyszlos Kunst auftauchen, werden durch seine Liebe zur Farbe, zur Textur und prägnanten Mustern ausgeglichen. Das häufig extrem Dekorative und Formenstarke ist de Szyszlos Wertschätzung für die prä-hispanischen Textilien geschuldet. So entstehen Spannungen in seinen Arbeiten, die zwischen physischer und spiritueller Transformation auf der einen und Tod und Ritual auf der anderen stehen.

Die Ausstellung zeigt zwanzig Kupferstiche und zwei Radierungen. Fernando de Szyszlo verstarb im Oktober letzten Jahres im Alter von 92 Jahren. Somit ist diese Ausstellung in Berlin auch eine Hommage an den wichtigsten Vertreter der peruanischen Kunst des 20. Jahrhunderts.